Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (kurz: TCM) ist eine holistische Medizin, welche -im Gegensatz zur westlichen modernen Medizin- den Menschen in seiner Ganzheit betrachtet und sich nicht nur auf die Symptomatik beschränkt. Krankheit entsteht durch eine Disharmonie im Energiesystem des Patienten und das Ziel einer Behandlung ist nicht die reine Elimination der Beschwerden, sondern ein Verstehen der Vorgänge und darauf beruhend eine konstitutionelle Therapie.

Was wir heute unter TCM verstehen hat sich als Heilkunde in China seit mehr als 2000 Jahre entwickelt, bestehend aus den Bereichen: Arzneimitteltherapie, Akupunktur sowie Tui Na (chinesiche Massagetherapie). Auch im modernen China nimmt TCM eine zentrale Bedeutung im Gesundheitswesen ein und wird in vielen Spitälern in Kombination zur Schulmedizin eingesetzt. In Europa breitete sich TCM vor allem in den 50er Jahren aus und ist heutzutage in der Schweiz ein fester Bestandteil der komplementären Medizin.

Meridiane und Akupunkturpunkte

Ein Grundidee der chinesichen Medizin ist die Möglichkeit, die Harmonie des Energiesystems des Patienten durch Stimulation von speziellen Punkten oder Regionen zu beeinflussen. Diese Akupunkturpunkte, welche einem Organ- oder Energiesystem zugeordnet sind, liegen auf sogenannten Meridianen, welche über den gesamten Körper verlaufen. Es gibt 14 Meridiane (oder Energiebahnen) mit 361 klassischen Akupunkturpunkten.

Daoistische Akupunktur

Daoistische Akupunktur basiert auf den energetischen Urprinzipien des Daoismus, der "Lehre vom Weg", dessen Grundprinzip die Harmonie zwischen Mensch und Natur bildet.

Ist der Mensch aus seinem Gleichgewicht geraten, entsteht eine Disharmonie und Krankheitssymptome treten auf. Mit Hilfe einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene werden wenige Akupunkturnadeln gesetzt mit dem Ziel, den Menschen in Harmonie zu bringen und sein Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die daoistische Akupunktur kann auch als Antike Chinesische Medizin (kurz: ACM) bezeichnet werden, da die moderne und heute weitverbreitete TCM aus ihr entstand. Heutzutage gibt es weltweit immer mehr Schulen welche nach der Antiken Chinesischen Medizin unterrichten und somit sicherstellen, dass das Wissen bewahrt bleibt.

Chinesische Astromedizin

Ein wichtiger Pfeiler der ACM ist die chinesische Astromedizin; Durch komplizierte Berechnungen werden die universellen Energien berechnet, vom Jahr bis zur Stunde.

Mithilfe dieses Kalenders kann ein individuelles Horoskop für den Patienten erstellt werden, welches seine angeborene Konstitution aufzeigt. In diesem sogenannten Chart lassen sich Tendenzen erkennen, sowohl gesundheitliche als auch persönliche. Dadurch lassen sich Symptome und Disharmonien besser einordnen und können entsprechend gezielter und ganzheitlicher betrachtet und behandelt werden.